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| Datum | Ort | Kapitel | Personen | Stichworte | Artikel |
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01.03.2015
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Kosovo
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Funke, Der Personen Streik
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Silvan Degen
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Privatisierungen Volltext
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Streik und blutige Grossdemonstrationen im Kosovo. Die brennende Lunte am Pulverfass Balkan. Am 20. Januar traten im kosovarischen Mitrovicë über 800 Bergbauarbeiter in den Streik. Dies weil die Regierung von ihrem Plan zurückgewichen war, die Trepca-Mine zu übernehmen. In den Tagen und Wochen darauf kam es zu Grossdemonstrationen, Strassenschlachten und dem Rücktritt eines Ministers. Die Trepca-Mine, in der nach Blei, Zink und Silber geschürft wird, ist die grösste auf dem ganzen Balkan. Zu ihrer Blütezeit war sie für einen Grossteil von Jugoslawiens mineralischem Reichtum verantwortlich. 22'000 Kumpels arbeiteten damals in den Stollen - heute sind es noch wenige hundert. Nach der Abspaltung Kosovos von Serbien 1999 wurde die Mine von der „Privatisierungsagentur Kosovos" im Auftrag der UNO verwaltet und zum Verkauf unter anderem an serbische Investoren vorbereitet. Da dies nur sehr schleichend von statten ging, hat das Parlament Kosovos Anfang dieses Jahres die Trepca-Mine zu gesellschaftlichem Eigentum erklärt. Die Regierung zog diese Forderung jedoch zurück, als Serbien Anspruch auf drei Viertel der Mine geltend gemacht hatte. Die Streikenden machten ihren Standpunkt klar: Sie wollten eine Wiederaufnahme der Gespräche und forderten den Erhalt der nationalen Reichtümer in öffentlicher Hand. (…).
Silvan Degen Juso Basel-Land
Der Funke, Nr. 40, März 2015.
Funke, Der > Kosovo. Streik. Privatisierung. Der Funke, März 2015.
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